zurzeit werde ich immer öfter damit konfrontiert. damit, dass sich menschen verändern. menschen, die einmal das wichtigste für einen dargestellt haben. die alles waren. und nun? nun ist alles anders. man geht getrennte wege, man lebt sich auseinander. verschiedene interessen, unterschiedliche denkweisen - all das trägt dazu bei, dass man sich fremd wird. es ist schwer sowas mitanzusehen. denn man kann nichts dagegen tun. es ist schwer mitanzusehen, dass eine person, der man früher jedes kleinste detail aus seinem leben anvertraut hat, heute nichts mehr über einen weiß. damals hat man sich nahezu jeden tag gesehen, man stand tag für tag in kontakt miteinander, man hat viel zusammen erlebt und alles was nun bleibt sind erinnerungen. das was zwischen einander bestand das war eine bindung. eine tiefe bindung. man dachte, dass diese tiefe bindung ein leben lang hält. jedoch muss man manchmal mitansehen, dass diese menschen auch ohne einen können. dass sie ihr leben nun ohne einen meistern. dass sie ohne einen möglicherweise sogar besser dran sind. diese erkenntnis tut am meisten weh. 'zeiten ändern sich, dich und deine sicht.' wie wahr. wenn menschen wachsen, dann wachsen sie oftmals auseinander - so ist das leider im leben. und im laufe der zeit muss man lernen damit umzugehen. denn veränderungen gehören nunmal zum erwachsenwerden dazu, auch wenn sie noch so weh tun.
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